Rubikon - die zweite Seite der Medaille
Der Report der NZZ beschreibt dieses
Ereignis.
Dort wurde eine international angesehene schweizer Gesellschaft für
Kryptologische Systeme zum Zwecke der Spionage modifiziert.
Interessant ist hier nicht nur die Art und Weise der Umwandlung.
Die Crypto AG stellte international sehr gefragte Verschlüsselngs- und
Chiffriertechnik. Diese Erzeugnisse waren ein Markenzeichen "Made in
Schweiz" mit sehr hohem Nachfragewert.
Geräte diese AG wurden in viele Länder dieser Welt vertrieben .
Sie lieferten Erzeugnisse in einem breiten Anwendungsspektrum mit einer
hohen kryptologischen Festigkeit. Die "hohe kryptologische Festigkeit"
wurde durch innovative algorithmische Lösungen erzielt. Es waren
schweizer Präzissionserzeugnisse. Da diese Erzeugnisse eine hohe
kryptologische Sicherheit boten, waren sie sehr interessant für viele
Länder. Gleichzeitig stimmte auch das Preis-Leistungsverhältnis. Die
kryptologische Festigkeit konnte vielleicht nach heutigen Kategorie als
"Mittelgewicht" ( Sicher) einstufen. Diese hohe kryptologische
Festingkeit war der Grund dafür, das eine Dechiffrierung einen sehr hohen Mittel- und Zeitaufwand erfordern.
Nach der zeitlichen Dauer der Dechiffrierung hatten somit die Informationen ihren Wert verloren
Für eine nachrichtentechnische Verwendung hat
die Information wenig Bedeutung um entsprechende Reaktionen einzuleiten.
Durch die Übernahme der Crypto AG durch eine Treuhandgesellschaft wurdenund
mußten auch die amerikanische Gesetze übernommen.
Somit galt dann ab diesem Zeitpunkt die Präsidentendirektive,anfangs der
Siebziger Jahre. die bestimmte Restriktionen zum Umgang mit kryptologischen Mitteln festlegte.
Damit kann auch erklärt werden, warum bestimmte neue Anforderungen gestellt werden müssen.
Kurzgefaßt autet sie, Verschlüsselungsverfahren dürfen nur eine
kryptologische Festigkeit haben, die es ameriknischen Diensten
ermöglicht, zeitnah mitzulesen.
Wie heute bekanntgeworden ist, was aber eine Reihe von Nachrichtendiensten bereits seit den 70 zger Jahren nutzen, es waren die gleichen Schwachstelle, die es der NSA/CIA und BND ermöglichten diese Geheimtexte zeitnah zu entschlüsseln.
Auch andere Nachrichtendienste nutzten diese Schwachstellen. Wie aus einem Dokument des ZCO der Ex.
DDR (1989 herausgegeben von BUSt ) hervorgeht.
Auszug aus dem Material
Liste der
kompromittierten Chiffriergeräte und -verfahren durch den KGB Lit.OGPU,
KGB, NSA
1965 Detaillierte Informationen über die Chiffriermaschinen des
pakistanischen Oberkommandos.
1967 152 Chiffriersysteme von 72 Staaten des Nahen Osten und der dritten
Welt wurden gebrochen.
1970 Afrikanische Staaten wie: Angola, Mosambik oder Äthiopien ist für
ihre schwachen verwendeten Chiffriersysteme nicht nur dem KGB bekannt.
Bis auf Südafrika ist die diplomatische Kommunikation seit 1960 schlecht
gesichert.
1971 Ägyptens Präsident Sadats Schlüssel gebrochen und dessen
Nachrichten mitgelesen.
Beruhend auf den Erkenntnissen des obigen Punktes.
1974-76 Brasilianische und Venezolanisch Botschaft, Verdrahtung der
TS-803 (Schweizer Chiffriergerät)
1979 ca 21.000 kodierte und chiffrierte Meldungen des brasilianischen
Außenministerium wurden von der 16. Abt. des KGB dechiffrieriert.
Ende des
Auszuges aus dem Material
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