Mittwoch, 12. August 2015
Klagen gegen CyberkriminelleHacker erbeuteten Millionen an Wall Street
Über Jahre hinweg sollen Börsenhändler mit gestohlenem Insider-Wissen
Millionen Dollar an der Wall Street gemacht haben. Nun verklagen die US-Behörden
neun Männer wegen Cyberbetrugs. Die Börsenaufsicht vermutet derweil eine noch
größere Verschwörung.
Die einen sollen sensible Finanzdaten erbeutet, die anderen illegale
Insidergeschäfte damit gemacht haben: US-Ermittler haben insgesamt neun Männer
wegen Cyberverbrechen und Betrug verklagt. Den Gerichtsakten nach gehen die
US-Behörden von einer Verschwörung von Hackern und Börsenhändlern aus.
Über Jahre hinweg sollen die Hacker von Internetseiten wie "Business Wire",
"Marketwired" und "PR Newswire", auf denen Firmen Finanzberichte
veröffentlichen, Dokumente vor der Freischaltung geklaut haben. Die
Wall-Street-Händler konnten diesen Wissensvorsprung dann ausnutzen und sollen so
Millionen Dollar gemacht haben.
Die meisten Angeklagten stammen aus der Ukraine und Georgien. Die Täter sollen
sowohl in den USA als auch von Osteuropa aus agiert haben. Die Klage gegen die
fünf Hacker wurde an einem Bezirksgericht in Brooklyn eingereicht. Der Prozess
gegen die vier Börsenhändler läuft in Newark, New Jersey.
Die Börsenaufsicht SEC hat ein eigenes Verfahren eingeleitet und verdächtigt
insgesamt 32 Personen, Teil der Verschwörung zu sein. "Diese Hacker und Händler
werden beschuldigt, mehr als 100 Millionen Dollar an illegalen Gewinnen
eingestrichen zu haben", sagte SEC-Chefin Mary Jo White bei einer
Pressekonferenz.
Quelle: n-tv.de , cri/dpa
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Hacker-erbeuteten-Millionen-an-Wall-Street-article15702796htmll