Hooepage Cybersecuritv Cyberpace Menschen
Nachrichtendienste kybernetische Waffen Bildung
Verschlüsselung Allgemein A n a l y s e n Moderne Verfahren Klassische Verfahren Historie Organisationen Entschlüsselung Spezial  Entschlüssel. 
Org. der Verschlüsselsysteme Pseudo-Verschlüsselung Org. der Entschlüsselung Sicherheit - Politik Anwendungen Zeittafel Entschl. P o l i t i k "End - to - End"
klassische Verfahren

Geschichte

Substitution

Transposition

Playfair-Chiffre

Vigenère-Chiffre

Gronsfeld

Autokey Forward

Kasiski - Test

Chiffrierzylinder

Enigma

Patentschrift

D E S

Analyse

R S A

Security-Experten knackten RSA SecurID-Token in Minuten

A E S

GnuPG und PFG

Secure Hash Standard

Warnung : nur für unklassifizierte Informationen

Seite  3
Seite 1

Die Enigma

Ein Beispiel zur Verdeutlichung der Arbeit des Steckfeldes:

 ·         wenn zum Beispiel die Steckbrücken in A/G und J/K gesteckt waren und der Buchstabe A eingegeben wurde, so wurde nicht das A an das Rotorensystem gegeben, sondern das G. Dieses „G“ „durchlief“ nun die einzelnen Rotoren bis zum Reflektor und wieder auf einem anderen Weg zurück. Nehmen wir nun an, das „G“ kommt als L aus dem Rotorensystem heraus, so wird nun das L aufleuchten

·         wenn bei gleicher Steckkombination ein H eingeben wird, wird dieses auch als H an das Rotorensystem gesendet, durchläuft es und kommt, sagen wir als J, heraus, dann wird nun das J mit dem K vertauscht und so leuchtet das K auf

 Die letzte wichtige Neuerung war die Einführung einer Übertragsfunktion.

Sie arbeitete wie ein Kilometerzähler beim Auto. Nach der Eingabe eines Zeichens und der dazugehörigen Ausgabe des chiffrierten Buchstabens, wurde der äußerst links stehende Rotor stets um eine Position weiter gedreht. Wenn er nun eine Position erreichte, die durch eine veränderbare Kerbe am Rotor markiert ist und nun der Rotor noch einmal gedreht wurde, so führte die Mechanik der Enigma nicht nur diese Drehung des äußerst links stehenden Rotors aus, sondern auch eine Drehung um eine Position des rechts neben ihm stehenden Rotors. Die Kerbe konnte nur bei ausgebautem Rotor verändert werden. Solch eine Kerbe besaßen alle Rotoren.Bild12

Nur der letzte, dritte Rotor, gab keinen Übertrag weiter, denn der Reflektor war fest eingebaut und konnte somit nicht gedreht werden. Diese Einführung erhöhte die Periode von 26 auf 16900.

Bild 12

Diese von W. Korn erweiterte Version der Enigma wurde Enigma 1 genannt und wurde fortan von Heer, Luftwaffe und Marine benutzt. Auf Bild 12 sieht man eine Enigma und ihre Hauptbestandteile:

 ·         die Tastatur

·         das Lampenfeld

·         das Rotorfenster (mit darunter liegendem Rotorensystem)

·         das Steckfeld

 Die Enigma wurde später noch an einigen Stellen erweitert. So kamen im Laufe der Zeit immer weitere Rotoren zum Sortiment hinzu. Am Ende des 2.Weltkrieges sollen es etwa 10 Stück gewesen sein, aus denen man laut Codebuch die richtigen 3 aussuchen mußte und dann benutzte. 1942 wurde die Marine - Enigma um einen weiteren Rotor im Rotorensystem erweitert, so daß nun 4 Rotoren benutzt wurden, statt vorher 3. Im Allgemeinen gab es wegen der großen Anzahl dieser Chiffriermaschinen und der drei unabhängigen Waffengattungen auch eine große Menge unterschiedlicher Ausführungen in der Bauart und der Benutzung. Deshalb wurde oben nur der grundsätzliche Aufbau und die Funktionsweise der Rotormaschine - Enigma beschrieben.

 Zum Gebrauch der Enigma

 Bevor die Enigma zum Chiffrieren und Dechiffrieren benutzt werden konnte, mußten allgemeine und spezielle Einstellungen vorgenommen werden. Die allgemeinen Einstellungen betrafen die Punkte:

 1.      welche Rotoren benutzt wurden und in welcher Reihenfolge (Auswahl/Anordnung)

2.      die für jeden Rotor verschiedenen Einstellungen für Übertrag und Ringposition auf dem Rotor

3.      welche Kombinationen auf dem Steckfeld gesteckt wurden (die Anzahl der Steckbrücken war zwischen 4 und 7)

 Diese Einstellungen wurden durch Codebücher festgelegt. Die Codebücher waren immer auf einen Monat und jede Einstellung war auf 24 Stunden begrenzt. Nach dem diese 3 Punkte abgearbeitet waren, mußte man die Anfangspositionen der Rotoren einstellen. Diese Anfangspositionen waren nicht festgelegt. Somit mußte sich der Chiffreur die Positionen ausdenken. Das Problem war nun, daß zum dechiffrieren diese Positionen benötigt wurden. Somit mußte nicht nur der Text, sondern auch die Anfangspositionen mit gesendet werden. Dieses wurde so wie vieles unterschiedlich gehandhabt. Hier nur ein Beispiel zur Lösung des Problems.

 Die Anfangspositionen werden am Anfang des Textes als Klartext übertragen.

Ein Beispiel (vereinfacht):

    wenn die Rotorenstellungen zum Beispiel 1 9 17 waren, so mußte der Chiffreur zuerst 01 09 17 (PQPOQU) eingeben, sich die entsprechend codierten Buchstaben (sagen wir ZUFDEG) merken und nun die Maschine nochmals in die Position 1 9 17 bringen. Danach die Buchstaben ZUFDEG eingeben und daraufhin den zu codierenden Text. Der chiffrierte Text lautet nun: PQPO QUxx xxxx xxxx .... .