Cyberangriff legt norwegischen
Zeitungsverlag lahm
Cyberangriff legt norwegischen Zeitungsverlag
lahm
Auf unbestimmte Zeit kann der zweitgrößte
Medienkonzern des Landes keine Printausgaben mehr drucken
Nichts geht mehr beim zweitgrößten
norwegischen Medienhaus.
Foto: Kacper Pempel/Reuters
Norwegens Medienverlag Amedia ist nach einem
Cyberangriff lahmgelegt. Seit Mittwoch und noch auf unbestimmte Zeit
könne er keine Printausgaben seiner Zeitungen mehr produzieren, teilte
der Verlag mit. Nach Angaben von Amedias IT-Leiter Pal Nedregotten
handelt es sich um einen klassischen "Ransomware-Angriff", bei dem
Hacker die Computersysteme verschlüsseln, um Geld für die Freigabe der
Daten zu erpressen.
Druckmaschinen stehen
Amedia werde sich darauf nicht einlassen,
sagte Nedregotten dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender NRK.
Vielmehr suche der Verlag nach einer Notlösung, um die Zeitungen wieder
drucken zu können. Bis die Systeme komplett wiederhergestellt seien,
werde es aber "noch eine ganze Weile dauern". Laut dem Konzern sind die
Online-Ausgaben von dem Angriff nicht betroffen.
Amedia ist auf lokale und regionale Zeitungen
spezialisiert, ihm gehören rund hundert Titel. Der Konzern besitzt auch
große Zeitungsdruckereien in Russland, aber keine eigenen russischen
Zeitungen. Ob das Russlandgeschäft von dem Cyberangriff ebenfalls
betroffen ist, ging aus der Erklärung nicht hervor. (APA, 30.12.2021)
https://www.derstandard.de/story/2000132237123/cyberangriff-legt-norwegischen-zeitungsverlag-lahm