IBM und Daimler kooperieren mit anderen Partnern bei
Quantencomputern
14. Dezember 2017, 08:23
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Soll ausloten, wie mit Quantensystemen bisher
nicht lösbare Probleme angegangen werden können
Armonk/Stuttgart – IBM will gemeinsam mit der
Industrie die Quantenforschung vorantreiben und hat unter anderem auch
Daimler als Partner gewonnen. Der Stuttgarter Automobilkonzern wolle
erforschen, wie mit Hilfe von Quantentechnologie potenzielle
Anwendungsfälle für die Automobil-Industrie erarbeitet werden können,
hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung.
"Das intelligente, vernetzte Auto der Zukunft
braucht Rechenleistung, die heute nicht zur Verfügung steht", sagte Ola
Källenjus, Vorstandsmitglied der Daimler AG. "Wir glauben, dass
Quantencomputer eine wichtige Rolle bei der Schaffung von nachhaltiger
und sehr effizienter Mobilität spielen könnten."
Insgesamt zwölf Partner
"In enger Kooperation mit unseren Kunden
wollen wir ausloten, wie mit Hilfe großer und kleiner Quantensysteme
bisher nicht lösbare Probleme in der Finanz-, Automobil- oder
Chemiebranche angegangen werden können", sagte Dario Gil von IBM
Research. Insgesamt 12 Partner hat das Unternehmen inzwischen für seine
Initiative "IBM Q" gewonnen, bei der der Einsatz von Quantencomputern
für kommerzielle und wissenschaftliche Anwendungen erprobt werden soll.
Neben Daimler haben sich dem Netzwerk unter anderem die Universitäten
von Oxford, Keio (Tokio) und Melbourne, der Elektronik- und Chip-Konzern
Samsung, Honda, Hitachi Metals sowie Barclays angeschlossen.
Daimler wolle gemeinsam mit IBM unter anderem
daran arbeiten, mit Hilfe der Quantenchemie neue Materialien für mobile
Anwendungen zu entwickeln. Weitere Schwerpunkte seien komplexe
Optimierungsprobleme etwa bei Fertigungsprozessen oder bei autonomen
Fahrzeugen.
Da herkömmliche Computertechnik langsam an
ihre physikalischen Grenzen stößt, werden Quantencomputer seit vielen
Jahren als eine Alternative erforscht. Sie könnten – so die Hoffnung –
auf Basis der Quantenmechanik heute kaum vorstellbare Rechenleistungen
ermöglichen. Anders als die herkömmlichen Bits eines Computers, die aus
Nullen und Einsen bestehen, können die Qubits genannten Einheiten des
Quantencomputers mehrere Zustände gleichzeitig darstellen. (APA,
14.12.2017)
IBM
http://derstandard.at/2000070335003/IBM-und-Daimler-schliessen-Kooperationen-fuer-Quantencomputer