Die Kommunikation im virtuellen Raum
Datenverbrauch in Österreich: 10,3 GB pro Nutzer und Monat
26. Mai 2018, 10:29
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Erstmals nutzen mehr Menschen eine
4G-SIM-Karte, als eine 3G- oder 2G-SIM-Karte
Die mobile Datennutzung in
Österreich ist weiter angestiegen. Die Telekomregulierungsbehörde
RTR hat zuletzt den Telekommonitor für das dritte Quartal 2017
veröffentlicht.
Den Erhebungen zufolge stieg der
Datenverbrauch der Österreicher insgesamt auf 266.820 Terrabyte an,
also um 13,5 Prozent zum Vorquartal. Insgesamt sind das ca. 10,3 GB
pro Einwohner. Vergleicht man die Werte aus dem 3. Quartal von 2016
und 2017, so beobachtet man einen einen Anstieg von 86,7 Prozent des
verbrauchten Datenvolumens. Im dritten Quartal 2016 wurden noch rund
143 Terrabyte verbraucht.
foto: rtr/telekom monitor
Mehr 4G als 3G oder 2G
Bei circa 14,9 Millionen aktiven
SIM-Karten handelte es sich bei rund 1,4 Millionen um 2G-SIM-Karten,
bei 5,8 Mio. um 3G- und bei 7,6 Mio. um 4G-SIM-Karten. Somit sind
erstmals mehr 4G-SIM-Karten im Umlauf als 3G und 2G zusammen. 1,4
Mio. wurden explizit als M2M-SIM-Karten, also Karten, die erlauben,
dass zwei Maschinen mit einander kommunizieren, ausgewiesen.
foto: rtr/telekom monitor
Eine durchschnittliche SIM-Karte
brachte einen Umsatz von 13,2 Euro. Die Zahl der telefonierten
Minuten in einem Monat ist ein wenig zurückgegangen und liegt nun
bei 119,4 Minuten. Durchschnittlich wurden 13,6 SMS monatlich
versandt, was einen Rückgang von neun Prozent zum vorigen Quartal
bedeutet. Das Datenvolumen pro SIM-Karte liegt bei 6.269 Megabyte –
ein Anstieg von rund zwölf Prozent.
Das dritte Quartal im Jahr ist
traditionell das umsatzstärkste, so auch 2017. Da laufen die
Geschäfte mit einem Gesamtumsatz von 661 Mio Euro rund, obwohl die
Preise für Konsumenten insgesamt gefallen sind.
Datenverbrauch bei Provider weitaus
höher als bei Netzbetreibern
Seit Juni vergangenen Jahres ist es
möglich, das Smartphone ohne Roaminggebühren im Ausland zu nutzen.
Das nutzen Kunden auch aus – so sehr wie noch nie. Seit der
Einführung stiegen die Gesprächsminuten im Ausland innerhalb der EU
um 40 Minuten, die Datennutzung hat sich verfünffacht.
foto: rtr/telekom monitor
Um die Daten vergleichbar zu
machen, hat die RTR ein Index erstellt (3. Quartal 2015 = 100).
Wie Daten der RTR zeigen, ist der
Datenverbrauch bei Mobilfunkprovidern (z.B. HoT) weitaus höher
ausgefallen als bei Mobilfunknetzbetreibern. Die RTR mutmaßt, dass
das daran liegen könnte, dass Provider weitaus preissensitivere
Kunden haben und diese vor dem 15. Juni 2017 Datenroaming nicht
aktiviert hatten. Das habe sich seit der Abschaffung der Gebühren
geändert. Außerdem hätten die Provider sowieso einen starken
Kundenzuwachs. Unter den Kunden der Netzbetreiber gebe es wiederum
viele Geschäftskunden, die weniger preissensitiv sind und das
Angebot daher vermutlich auch zuvor genutzt haben. (muz, 25.5.2018)
Link
RTR Telekom-Monitor
Nachlese
Gratisroaming: Datennutzung im Urlaub hat
sich verfünffacht
https://derstandard.at/2000080356594/Datenverbrauch-in-Oesterreich-10-3-GB-pro-Nutzer-und-Monat