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der Standard, Wien; Online

"GPS-Navigation schwächster Punkt und USA weiß über die Schwachstelle Bescheid"


Dem Christian Science Monitor zufolge, der Details zum Absturz der getarnten US-Drohne über iranischem Boden sammelt, soll durch einen Hackerangriff und durch die Ausnutzung einer bekannten Schwachstelle zur Landung gebracht worden sein. In einem Gespräch mit einem iranischen Ingenieur des Iran-Militärs, kommen neue Informationen an die Oberfläche.
GPS-Signale gestört

Demnach sollen GPS-Signale gestört - das Verfahren wird als Jamming bezeichnet - und der Drohne neue Koordinaten geschickt worden sein. Dem Gerät sei vorgegaukelt worden, auf der beim Start genutzten US-Basis zu landen. Aufgrund einiger abweichender Höhenmeter-Angaben kam die Drohne nicht unbeschadet davon. Auf den frei gegebenen Bildern sind die Schäden allerdings nicht zu sehen. "Die GPS-Navigation ist der schwächste Punkt", sagte der Ingenieur.
"Drohne verliert ihren Verstand"

Zudem verriet er, dass das GPS-Problem vor allem darin liegt, dass das Fluggerät nach einer GPS-Kontaktstörung in den Autopilotmodus springt: "An dem Punkt verliert die Drohne ihren Verstand." Das US-Militär wisse ihm zufolge über die GPS-Vulnerabilität Bescheid.

Kritik an Obama

Während für die USA der Einsatz unbemannter Drohnen zur Überwachung nuklearer Aktivitäten von Staaten wichtig ist, fordert der Iran weitere Einsätze von Fluggeräten über iranischem Gebiet zu unterlassen. Die Forderung gab den US-Republikanern wieder Gelegenheit, um US-Präsident Barack Obama zu kritisieren. Zu untätig sei er bei der Androhung schärferer Reaktionen, sagt beispielsweise Dick Cheney, ehemals Vize-Präsident in den USA. Er fordert den Iran zur Rückgabe der US-Drohne auf, was ihm einigen Spott der Öffentlichkeit einhandelte.

Militärische Vergeltung?

Inzwischen ist die verlorene Drohne zum Gegenstand potenzieller militärischer Vergeltungsakte geworden. Die USA haben es mit einem geschickten Gegner zu tun und die Möglichkeit einer Entführung von bewaffneten Drohnen sei in Zukunft auch nicht auszuschließen.
 (ez, derStandard.at, 16.12.2011)