An Stuxnet-Virus wurde zwei Jahre getüftelt – Kaspersky-Experte
KOSMODEMJANSK (Teilrepublik Mari El), 01. Juli (RIA Novosti).
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Die Arbeit am Virus Stuxnet, mit dessen Hilfe vor einem Jahr die Arbeit
eines iranischen Urananreicherungsbetriebs gestört wurde, hat mindestens
zwei Jahre in Anspruch genommen, meint Alexander Gostew, Chefexperte der
Gesellschaft Kaspersky Lab.
Stuxnet sei das erste Virus gewesen, das als Cyberwaffe eingesetzt wurde
– eine Software, die bestimmt war, reale Industrieobjekte außer Betrieb
zu setzen, stellten Teilnehmer einer Konferenz zum Thema „Sichere
Zukunft des russischen Internets“ fest.
Die erste Stuxnet-Version habe im Juni 2009 Computer iranischer Betriebe
angegriffen, hieß es. Ihr folgten optimierte Versionen dieses Programms.
An Stuxnet haben Gostews Schätzung zufolge rund 20 Hacker gearbeitet.
Die Entwicklung des Programms dürfte mehrere Zehntausend Dollar gekostet
haben.
Stuxnet-ähnliche Viren werden laut Prognose des russischen Experten bald
ein verbreitetes Mittel für derartige Attacken sein.
Alexander Lukazki aus der Gesellschaft Cicso meinte in diesem
Zusammenhang, Russland brauche solche Attacken auf „kritisch wichtige“
Infrastrukturobjekte in den nächsten Jahren nicht zu befürchten. Der
Automatisierungsstand dieser Betriebe sei im Vergleich zu anderen
Ländern zu niedrig. „Unsere Rückständigkeit erweist uns einen guten
Dienst", äußerte er.