Wann die ersten Waffen erfunden wurden, ist
uns nicht bekannt. Aber es muss schon vor vielen Jahrhunderten erfolgt
sein. Denn kriegerische Handlungen sind ja bereits in den Höhlen unserer
Vorfahren bekannt. Doch jetzt haben wir es nicht mehr mit altertümlichen Waffen zu tun,
sondern mit "modernen Waffen". Aber bedenken sie, in einigen
Jahrhunderten werden unsere Nachkommen über dies "altertümlichen Waffen
" genauso lächeln, wie wir heute über die des Altertums. Im Verlaufe der Geschichte hat sich die Entwicklung von Waffen nach ihren
eignen Gesetzen heraus gebildet.
Eines dieser Gesetze, ist das der Geheimhaltung. Denn sonst ist
das Überraschungsmoment dahin. Der Gegner kann ansonsten
Verteidigungswaffen entwickeln, die die Wirksamkeit der Angriffswaffen
stark einschränken. Oder. im ungünstigen Falle, den Angriff ins Leere
laufen lassen. Ein weiterer Aspekt ist mit der Tatsache verbunden, das der
Gefechtskopf, im klassischen Krieg, bei erreichen des Ziels gezündet
wird. Das gesamte Wissen über seine Funktion wird bei der
Explosion unwiederbringlich zerstört. Aus den Resten lässt sich der
Gefechtskopf kaum rekonstruieren.
Die Geschichte der weltweiten Waffenentwicklung kennt hier für viele
Beispiele, so die Panzerentwicklung und die Panzerabwehrraketen,
um nur ein Beispiel zu nennen.
Betrachtet man unter diesem Aspekt die Waffenentwicklung im
kybernetischen Raum ( Cyberspace ), so ergeben sich berechtigte Zweifel
an den kybernetischen Waffen, wie Stuxnet und Nachfolgern. Dieser Einsatz ist gleichzeitig ein Paradebeispiel.
Nach verschiedenen Presseveröffentlichungen, wurde er bereits in den
achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt, bzw. es
begannen die Arbeiten zur Entwicklung derartiger Waffen. Diese
Entwicklungsetappe verlief unter strenger Geheimhaltung. Das diese
Entwicklung sehr kostenaufwendig war, ist fraglos der Tatsache
geschuldet, das die ordnungsgemäße Funktion auch am realen Objekt
getestet werden musste. So ist es erforderlich, derartige spezielle funktionale
Gefechtsköpfe an realen Anlagen unter Testbedingungen zu entwickeln.
Die Charakterisierung "spezielle Funktion" besagt, die Wirksamkeit ist nur
auf das getestete System beschränkt. Nur dort werden die vom
Auftraggeber geforderten Parameter erreicht. Für andere Systeme,
ist eine Manipulation von einzelnen Prozessschritten nicht
ausgeschlossen, jedoch wird keine Wirkung, die vom Auftraggeber
gefordert wurde, nicht realisiert. Auch dies unter den Bedingungen völliger
Geheimhaltung. Die bei ihren ersten Einsatz erzielten Erfolge, werden von beiden
Seiten unterschiedlich bewertet.
Diese Divergenz der Aussagen zur Wirksamkeit der kybernetischen Waffen
charakterisiert einen wesentlichen Unterschied zu den klein - bis
großvolumigen Gefechtsköpfen vergangener Kriege. Trafen diese das Ziel, so könnte man heute mit den Mitteln der
Satellitenaufklärung genau sehen, ob und wie das Ziel vernichtet ist.