Steuerung von Tausenden Windrädern
unterbrochen
Steckt Cyberangriff dahinter ?
Steuerung von Tausenden Windrädern unterbrochen
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Steckt Cyberangriff dahinter ?
Steckt Cyberangriff dahinter?
Steuerung von Tausenden Windrädern unterbrochen
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Steckt Cyberangriff dahinter?
Die betroffenen Anlagen laufen zwar, können aber nicht mehr aus der
Ferne gesteuert werden.
In großen Teilen Europas ist der Betrieb von Windkraftanlagen durch
Probleme mit einem Satelliten massiv beeinträchtigt. Die genaue Ursache
ist noch unklar, aber auffällig ist: Die Dienste fallen nahezu zugleich
mit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine aus.
Eine Störung des Satelliten-Netzwerks KA-SAT schränkt den Betrieb von
Tausenden Windenergieanlagen in Zentraleuropa ein. Allein beim großen
deutschen Windenergieanlagen-Hersteller Enercon seien rund 5800 Anlagen
betroffen, sagte ein Firmensprecher in Aurich. Die Windkrafträder laufen
zwar noch und liefern auch Strom, sie sind aber für eine Überwachung und
Steuerung aus der Ferne nicht mehr erreichbar.
Ursache : Schwachstellen im System des
Steuerungsnetzwerkes ?
Satellitengestützte Systeme sind anfälig. Siehe Mythos und Realität
Betroffen sind demnach Anlagen mit einer Gesamtleistung von elf
Gigawatt. Ob auch Anlagen weiterer Anbieter betroffen sind, war am
Nachmittag noch unklar. Ein Sprecher des britischen Unternehmens Vestas,
der auf Twitter auch als betroffener Hersteller genannt wurde, konnte
den Vorfall nicht bestätigen. Weil die Anlagen zur kritischen
Infrastruktur zählen, meldete Enercon den Vorfall an das Bundesamt für
Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Ein BSI-Sprecher
bestätigte: "Wir sind informiert, stehen im Austausch mit der
Bundesnetzagentur und versuchen das zu bewerten."
Enercon betonte, die Anlagen könnten sich "grundsätzlich autark und
selbstständig regulieren". Der Zugriff aus der Ferne sei jedoch nicht
mehr möglich. Daher müsste der Turbinenhersteller aus Aurich im Störfall
sein Servicepersonal zur Prüfung zu den einzelnen Anlagen
herausschicken.
Die genaue Ursache der Satellitenstörung, die am vergangenen Donnerstag
auftrat, ist noch nicht bekannt. Die Kommunikationsdienste fielen aber
nahezu zeitgleich mit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine aus.
Betroffen sind europaweit rund 30.000 Satellitenterminals, die von
unterschiedlichen Branchen genutzt werden.
Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine und vermehrter
Cyberangriffe auf ukrainische Ziele warnten deutsche Sicherheitsbehörden
vor Cyberangriffen auch auf deutsche Behörden und Unternehmen. Das BSI
sprach am Freitag von einer "erhöhten Bedrohungslage für Deutschland".