Kritik an Facebook-Plan :
Bundesregierung warnt vor Verschlüsselung
Wirtschaft
Samstag, 12. Oktober 2019
Kritik an Facebook-Plan
Bundesregierung warnt vor
Verschlüsselung
Facebook-Chef Mark Zuckerberg
hatte angekündigt, den Einsatz von Verschlüsselung stark ausbauen zu
wollen.
(Foto: REUTERS)
Facebook will bei seinem
Online-Netzwerk eine komplette Verschlüsselung einführen. Die
Inhalte sind dann nur für Absender und Empfänger im Klartext lesbar.
Nach der Kritik mehrerer Länder mahnt nun auch die Bundesregierung
das Vorhaben als Gefahr für die öffentliche Sicherheit an.
Die Bundesregierung teilt die
Kritik anderer Staaten an Facebooks angekündigtem Ausbau der
Verschlüsselung bei seinem Online-Netzwerk. Das
Bundesinnenministerium schließe sich den seitens der USA,
Großbritanniens und Australiens "geäußerten Bedenken bezüglich der
absehbar problematischen Folgen des geplanten Schrittes des Konzerns
Facebook für die öffentliche Sicherheit" an, teilte das Ministerium
mit. Zuvor hatte die "Welt am Sonntag" darüber geschrieben.
Das Ministerium warnt vor einer
"Schwächung der Fähigkeiten der Sicherheitsbehörden bei der
Aufklärung schwerer Gefahren und der Verfolgung schwerer
Straftaten". Zudem blieben "eine Vielzahl von kinderpornografischen
Inhalten, gegebenenfalls auch von noch andauernden
Missbrauchsfällen" somit unentdeckt. Nötig sei daher ein "offener
Dialog auf technischer Ebene" darüber, wie die negativen Folgen
abgewendet oder zumindest weitestgehend minimiert werden könnten.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg
hatte im Frühjahr angekündigt, den Einsatz von Verschlüsselung stark
ausbauen zu wollen. So sollen Facebooks Chatdienste WhatsApp und
Messenger sowie die Kommunikationsfunktion des Fotodienstes
Instagram auf eine gemeinsame technische Plattform
mit sogenannter
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
umgestellt werden.
Zuckerberg: Verschlüsselung ist
Herausforderung für Behörden
Bei der Komplett-Verschlüsselung
sind Inhalte von Kommunikation grundsätzlich nur für Absender und
Empfänger im Klartext sichtbar. Auch Facebook hätte keinen Zugriff
darauf. Damit können verbotene oder problematische Inhalte auch
nicht mehr zum Beispiel mit Hilfe von Analysesoftware aufgespürt
werden. Anfang Oktober hatten die USA, Großbritannien und Australien
in einem Brief an Zuckerberg gefordert, die verschärfte
Verschlüsselung nicht ohne eine Hintertür für
Strafverfolgungsbehörden umzusetzen. Dies sei wichtig, um Kinder vor
Gewalt und sexuellem Missbrauch zu schützen.
Zuckerberg hatte vor Mitarbeitern
eingeräumt, dass die Verschlüsselung für Behörden eine
Herausforderung sei. Zugleich sei Facebook überzeugt, dass die
Vorteile von Verschlüsselung die Nachteile überwiegen. Die meisten
Tech-Konzerne betonen, dass Verschlüsselung zum Beispiel private
Daten von Nutzern vor Online-Kriminellen schütze. Den Einbau von
Hintertüren lehnen sie grundsätzlich ab, da dies die Sicherheit für
alle verringern würde.
Quelle: n-tv.de, ibu/dpa
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Bundesregierung-warnt-vor-Verschluesselung-article21327184htmll
Die End-toEnd Verschlüsselung basiert auf der
Tatsache, das nur der Absender und der Empfänger den gleichen
Schlüssel
kennen ?
Frage :
wie kommt der geheime Schlüssel vom Absender zu Empfänger ?:
Bemerkung :
Der Schlüssel darf nur für eine Transaktion
verwendet werden
Die Verschlüsselung setzt voraus, das Absender und Empfänger den
gleichen Schlüssel haben. Wie soll dies erfolgen ?