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Montag, 13. Mai 2013
Gefahr von Cyber-Attacken nimmt zu
Bundeswehr befürchtet "Innentäter"
Nicht nur von ausländischen Staaten fühlt
sich die Bundeswehr bedroht. Sie fürchtet auch Angriffe auf das
IT-System durch "extremistische Innentäter". Dies geht aus einem Bericht
zur Cyber-Verteidigung hervor. Ein weiteres großes Problem ist demnach
die veraltete Technik.
Das Bundesverteidigungsministerium befürchtet
nach einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" Cyber-Attacken auf
seine IT-Systeme aus den eigenen Reihen. Das geht aus einem internen
"Bericht zum Themenkomplex Cyber-Verteidigung" hervor, der dem Blatt
vorliegt. "In diesem Bereich kommt daher dem extremistischen Innentäter
große Bedeutung zu", schreibt der Parlamentarische Staatssekretär Thomas
Kossendey von der CDU mit Blick auf die Gefährdungslage für die
Bundeswehr durch Extremisten und Terroristen.
Beim Militärischen Abschirmdienst (MAD) ist
demnach bereits eine spezielle Organisationseinheit "IT-Abschirmung"
eingerichtet worden. Ihr Ziel sei vor allem die "Identifizierung von
Innentätern". Dazu heißt es: "Für den MAD relevante Bedrohungen für die
IT-Systeme der Bundeswehr gehen im Wesentlichen von fremden Staaten oder
extremistisch/terroristischen Gruppierungen aus."
Problematisch sei in diesem Zusammenhang die
"weit verbreitete Nutzung älterer IT-Systeme, die nicht dem
Schutzstandard entsprechen, der heute möglich und auch notwendig ist".
Sogar im Bereich des Geheimschutzes würden "Produkte wie MS-Office,
Standardbetriebssysteme oder Virenschutzsoftware verwendet, über deren
Qualität, Sicherheit und zum Teil auch Herkunft es keine belastbaren
Nachweise gibt".
Quelle: n-tv.de , dpa