DELTA, FEAL, LAMBDA, HORIZONT, SAM
Achtung :
Die hier publizierten
Verfahren erfüllen in der Regel nur die Sicherheitskategorie
"Leichtgewicht"P
Abteilung 2 Berlin, 3. September 1990
G r u n d s ä t z e
für die Entwicklung einer neuen Chiffrieralgorithmenklasse
1. Es sind Algorithmen bzw. Algorithmenklasse für Staatsge-
heimnisse (Geheimhaltungsstufe Geheim) zu entwickeln.
2. Ein breites Einsatzspektrum ist anzustreben. Damit sin die
Algorithmen der Klasse so zu gestalten, daß sich für even-
tuelle Dekryptierangriffe praktisch verwertbare Informationen
nicht auf Bereiche auswirken können, in denen andere Algo-
rithmen der Klasse eingesetzt sind (Einbau vom LZS)
3. Zu entwickeln ist ein 64-Bit Blockchiffrieralgorithmus gemäß
ISO 8372. Damit sind Schnittstellen und Betriebsarten vom
Grundsatz her definiert.
4. Für die Entwicklung des Blockchiffrieralgorithmus sind die
bewährten Forderungen für solche Algorithmen, (vgl. DES
Konstruktionsprinzip) wie Conffusion, Diffusion, Ähnlichkeit
von Chiffrierung und Dechiffrierung einzuhalten.
5. Die perfekte Sicherheit im Sinne von Shannon muß nach einer
gewissen Mindestanzahl von Runden erreicht werden, wenn ein
"on linie" Schlüssel zur Anwendung kommt.
6. Der Algorithmus muß sowohl für Softwarerealisierung in
Universalrechnern als auch für Spezialgeräte (Hardware,
Software und Kombinationen) günstig realisierbar sein.
7. Bzgl. Speicherplatz und Zeitverhalten müssen ähnliche Werte
erreicht werden wie mit dem FEAL Algorithmus oder dem von
Massey zu EUROCRYPT 90 vorgeschlagenen Algorithmus.
Es gelingt nicht klare Geschwindigkeitsanforderungen zu formulieren da diese immer von der Hardware abhängig sind.
gewisse "Schallgrenzen" liegen bei
9,6 Kb/s
-19,2 Kb/s
-48,0 Kb/s -64,0 Kb/s (ISDN Kanal)
Quellen
-
ISO 8372 First edition 1987 - 08 - 15
Information processing - Modes of operations for a 64-bit block
cipher algorithmus
-
Kongressmaterial EUROCRYPT 90
- Fumy, Rieß Kryptographie, R. Oldenbourg Verlag 1988